Unter diesem Motto fand der diesjährige Projekttag vor Christi Himmelfahrt statt. Alle Jahrgänge arbeiteten am Vormittag 3 Stunden an verschiedenen Themen, um ihre Sozialkompetenz zu stärken. Anschließend dokumentierten sie ihre Arbeit, um sie in einem Worldcafé ihren Mitschülern und Mitschülerinnen zu präsentieren.
Die Klassen 5 und 6 stellten ihren Vormittag unter das Motto „Identität“. So berichteten beispielsweise Schüler der 5a von ihrer Herkunft und ihren Lieblingsspeisen, wie Lahmacun, Buuz (eine mongolische Nudelspeise), Sarma (gefüllte Weinblätter) oder typisch deutschem Kartoffelauflauf. Anschließend gestalteten die Schüler eine Identitätsblume, die ihre Persönlichkeit veranschaulichte.
Die Klasse 6a dagegen gestaltete eine Erde, die von den Umrissen der Schüler umgeben war. Ein wunderschönes Zeichen dafür, wie Zusammenhalt trotz der unterschiedlichen Persönlichkeiten und Kulturen an unserer Schule funktioniert.
Die Klasse 7b nahm sich dem wichtigen Thema „Cybermobbing“ an und überlegte z.B., was das Cybermobbing gegenüber dem „klassischen“ Mobbing noch belastender macht. Auch Gedanken über Konsequenzen oder Hilfestellen kamen nicht zu kurz.
Spannend wurde es in den Jahrgängen 8 und 9. Hier wurden die Schüler nach Interesse in verschiedene Workshops aufgeteilt. So konnten wir als Schule durch die guten Kontakte von Frau Thärigen wundervolle Partner von außen für die Workshops gewinnen.
So tauschte sich eine Gruppe mit den Brüdern Mohamed und Najib El-Chartouni über Erfahrungen und Strategien zum Umgang mit Alltagsrassismus aus. Über Respekt und kulturelle Identität sprachen andere Schüler mit unter anderem mit Gül Ditsch (VAKS) und Lali Mgaloblishvili (Mediathek gegen Rassismus). Eine weitere Schülergruppe probierte sich als Schauspieler und nahm an einem Theater-Workshop zum Thema „Diskriminierung und Vielfalt“ unter der Leitung des Schauspielers Torben Föllmer teil. Auf den Spuren der Gestapo in der Siegener Oberstadt wandelten verschiedene Kleingruppen mithilfe des Educache, welches uns dankenswerterweise von der Bluebox zur Verfügung gestellt wurde. Zu den Stolpersteinen gab es diverse Rätsel und Aufgaben, die die Schüler sehr interessiert bearbeiteten.
Ein Höhepunkt war jedoch der Besuch von Herrn Plate, Herrn Münch und Herrn Lopez. Alle drei Herren erlebten als kleine Kinder den zweiten Weltkrieg. Sie erzählten als Zeitzeugen von den Gräuel des Krieges und unter welchen Bedingungen und persönlichen Angriffen sie leben mussten, aber auch welche Auswirkungen ihre Erfahrungen auf ihr weiteres Leben hatte.
Einen etwas anderen Blickwinkel nahmen sich die Klassen 10 vor. Unter dem Motto „Zivilcourage“ beschäftigten sie sich mit Verschwörungstheorien. Dazu hielten die Schülerinnen und Schüler Kurzreferate und tauschten sich untereinander aus, was solche Theorien mit Menschen machen, wie man ihnen begegnen und selbst in solchen Situationen Mut zeigen kann.