Unsere Intentionen als Talentschule
Die Realschule am Oberen Schloss – Ganztagsrealschule der Stadt Siegen erfährt in den letzten Jahren einen wachsenden Zuspruch in der Elternschaft. Waren es vor einigen Jahren noch etwa 350 Schülerinnen und Schüler, besuchen mittlerweile nach der Einführung des Ganztages 550 bis 600 Schülerinnen und Schüler die Schule im Herzen der Stadt Siegen.
Unser Ziel ist die konsequente Weiterentwicklung des Ganztags, um die Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten. Die räumliche Lage im industriell geprägten Siegen führte schon früh zur konsequenten Hinwendung zu einem naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. So ist das Differenzierungsangebot mit den drei naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Informatik und Technik beispiellos, da auch mit den zusätzlichen Differenzierungsangeboten Französisch, Sozialwissenschaften und Sport die weiteren Schwerpunkte nicht vernachlässigt werden.
Das AG-Angebot umfasst derzeit über 15 Arbeitsgemeinschaften, der Stundenplan sieht tägliche Lernzeiten vor, der 60-Minuten-Takt wurde bereits nach der Einführung zum Schuljahr 2017/2018 evaluiert. Ein schulspezifischer Lernplaner wird genutzt, um neben der eigenständigen Planung auch Transparenz zu schaffen. Er bietet eine erfolgreiche Kommunikationsbasis mit den Erziehungsberechtigten. Sozialtraining und Methodentraining sind etabliert. Das gemeinsame Lernen wird in jeder Jahrgangstufe anhand eines schulinternen Curriculums gelebt. Drei hauptamtliche Lehrkräfte für Sonderpädagogik, ein Sozialpädagoge und drei MPT-Kräfte unterstützen das Kollegium.
Zu den Standardelementen der KAOA werden ergänzende Maßnahmen im Rahmen der Berufsorientierung durchgeführt. Dazu gehören neben einem intensiven BO-Unterricht im Jahrgang 08, Betriebsbesichtigungen und die Nutzung von Kooperationsangeboten. Unter anderem gehört die Realschule Am Oberen Schloss zu den „Schulen der ersten Stunde“, die das Angebot der Ausbildungsbotschafter nutzen, bei dem Auszubildende ihren Beruf den Schülerinnen und Schülern vorstellen. Eine interne Berufsmesse findet jährlich statt.
Die Lage der Schule begünstigt die gute Erreichbarkeit von Partnerbetrieben und Kooperationspartnern. Die Arbeitsagentur mit dem Berufsinformationszentrum ist fußläufig erreichbar, der Schlosspark mit Stadtgärtnerei sowie das Rathaus liegen in unmittelbarer Nähe. Die Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist gut, so dass das Schülerticket, welches jeder Schülerin und jedem Schüler zu Verfügung steht, für Exkursionen genutzt werden kann. Die Schule nahm erfolgreich an Wettbewerben teil und war einer der ersten Preisträger bei dem Wettbewerb „Gut für Schulen“ und erhielt mehrfach schon den pädagogischen Umweltpreis der Stadt Siegen. Die Lehrkräfte der Realschule Am Oberen Schloss sind für Veränderungen offen und erkennen deren Notwendigkeit an. Der 60-Minuten-Takt in Verbindung mit einer erweiterten Stundentafel wurde in der Schulkonferenz mit einem einstimmigen Ergebnis eingeführt. Projekttage und Schulfeste sind etabliert und bieten eine reichhaltige Möglichkeit der Erweiterung des eigenen Wissenshorizontes. Ein Berufsorientierungscurriculum und ein neues Medienkonzept sind in Erarbeitung. 

Fachliches Lernen im MINT-Bereich
Im Rahmen des Planungsprozesses entschied sich die Schulkonferenz nach der Planung der Steuergruppe für die Stärkung des fachlichen Lernens im MINT-Bereich. Anhand des bereits erweiterten Unterrichtsangebotes im Bereich der Neigungsdifferenzierung (Biologie, Informatik und Technik) besteht bereits eine etablierte Differenzierung im MINT-Bereich. Ebenso gibt es eine Vielzahl von Lehrkräften der MINT-Fächer.
Nichtsdestotrotz sollten bei dem Schwerpunkt MINT unter Beachtung einer sprachsensiblen Bildung, kulturelle und soziale Inhalte besondere Berücksichtigung finden. 

Neue Unterrichtliche Konzepte an der Ganztagsrealschule Am Oberen Schloss 
Neben dem Förderelement zur Stärkung der Hauptfächer wird ein bewährtes Konzept „Schüler helfen Schülern“ eingeführt. Ziel ist, durch das Lernen auf Augenhöhe nicht nur die Wissensvermittlung, sondern auch das soziale Lernen umzusetzen. Das DaZ-Angebot wird auf der Grundlage des im vergangenen Schuljahres evaluierten Konzeptes weiterentwickelt.
Das zweite Element umfasst in der Erprobungsstufe ein zusätzliches fachliches Angebot mit Grundlagen in den MINT- Bereichen und Französisch. Das Fach Fördersäule-MINT wird in Klasse 05 und Klasse 06 als Epochalfach unterrichtet, das vier der aufgelisteten Arbeitsfelder beinhaltet: 

  • Arbeitsfeld Bionik 
  • Arbeitsfeld Französisch 
  • Arbeitsfeld Hauswirtschaftt
  • Arbeitsfeld Technik 

Ab der Jahrgangsstufe 07 ermöglichen neue Aufgabenformate in einen kognitiv aktivierenden Unterricht Selbstwirksamkeitserfahrungen. Dazu werden offene Aufgabenstellungen entwickelt, die zu kreativen Lösungen herausfordern (z. B. Eierfallkonstruktion, Gelenkmodell, …) Festgelegte fächerübergreifende Projekte in den MINT-Fächern, (z. B. Informatik-Technik, Technik- Biologie, Biologie-Informatik) unterstützen die unterrichtsbezogene, fächerübergreifende Teamentwicklung.
Durchgängig in allen Fächern muss die digitale Bildung im Fokus sein, dazu gehören neben dem Selbstverständnis des Umgangs mit digitalen Medien die Vermittlung einer kritischen Medienkompetenz und die Nutzung einer Lernplattform. 

Sprachliche Bildung an der Ganztagsrealschule Am Oberen Schloss 
Die Sprachkompetenz rückt mehr in den Vordergrund und in die schulinternen Lehrpläne. Die Sprachliche Bildung umfasst neben dem Erlernen der grundlegenden deutschen Sprache mit der entsprechenden Orthographie, Grammatik und Interpunktion auch den situationsangemessenen Gebrauch und das Erlernen einer Fachsprache. An unserer Schule wird in allen Fächern sprachsensibel Unterrichtet. 

Methodentraining und soziales Lernen an der Ganztagsrealschule Am Oberen Schloss 
Das bisherige Konzept zum sozialen Lernen wird in einem eigenen Curriculum mit Leitlinien und Kompetenzen für die Vermittlung des sozialen Miteinanders, der Ausbildung der Teamfähigkeit, der Durchführung von Projektarbeiten in Teams und eines neu konzipierten Stufenplanes mit wirksamen Indikatoren gefasst werden.
Erlernte Methoden und Sozialformen werden in einem persönlichen Portfolio festgehalten. Es umfasst auch eine vierteljährliche Notenstandmitteilung. So entsteht ein individuelles Lern- und Leistungsprofil.
Um die Selbststeuerungskompetenz der Schülerinnen und Schüler zu stärken, wird neben bisher eingeführten Lernzeiten mehr Selbstverantwortung an die Schülerinnen und Schüler übergeben. Dazu gehört auch die Wahl verbindlicher AG-Angebote (jede Schülerin, jeder Schüler muss in seiner Schullaufbahn die Teilnahme einer bestimmten Anzahl von Arbeitsgemeinschaften nachweisen). Hierzu wird neben einer fachlichen Qualifikation auch ein Schwerpunkt im sozialen und kulturellen Bereich zu finden sein.
Die Teilnahme an Wettbewerben belegt pädagogisch sinnvoll individuelles Leistungs-vermögen, den Erfolg der erlernten Methoden, wendet das erworbene Wissen an und dient letztlich auch der Außendarstellung der Schule. 

Übergangsgestaltung und Beratungselemente der Realschule Am Oberen Schloss 
Der Übergang von der Grundschule zur Realschule rückt in den Fokus. Dazu gehört eine frühe Klassenzusammenstellung und Entscheidung über Klassenleitung mit dem frühzeitigen Kennenlernen der Schule. Zu jeder Erprobungsstufenkonferenz sind Grundschullehrkräfte eingeladen, die die Möglichkeit zur Hospitation bei ihren ehemaligen Schülerinnen und Schülern erhalten. Der Übergang von der Realschule zur Berufsausbildung oder zu einer weiterführenden Schule ist bereits etabliert und geht weit über die verbindlichen Elemente im Rahmen von KAOA hinaus. Das individuelle Beratungsangebot zu unterschiedlichen Zeitpunkten der Schullaufbahn wird durch die möglichen Ressourcen des Schulversuchs erweitert. 

Elternarbeit an der Ganztagsrealschule Am Oberen Schloss 
Eine intensivierte Elternarbeit bezieht die Erziehungsberechtigten nicht nur in Beratungs-elemente, sondern auch in der Mitwirkung des vielfältigen Schullebens (Partizipation) mit ein, z. B. Schulveranstaltungen, Schulprogramm etc.). Sie gibt den Erziehungsberechtigten auf diese Weise die Möglichkeit, sich am Schulleben aktiv zu beteiligen und individuell einzubringen.