Leon Stolz aus der 6c sitzt am Spinnrad. Mit Geduld, Ausdauer und handwerklichem Geschick erlernt Leon ein uraltes Handwerk.

Seit mehr als 10 000 Jahren werden Fäden gesponnen. Um 1800 war das Textilgewerbe auch im Siegerland eines der wichtigsten Verdienstmöglichlichkeiten. Nun ist Leon der erste Schüler der ROS, der sich das Spinnen vertraut macht. Er fertigte zunächst eine Skizze von seinem Übungsspinnrad an, um den Mechanismus zu verstehen.

Denn auch technisches Verständnis ist hier gefragt. Der gesponnene Faden entsteht durch Kraftübertragung vom Fuß auf das Rad, vom Rad auf Flügel und Spule. Kopf, Hände und Füße müssen hierbei gut zusammenarbeiten, damit der Faden den richtigen Drall bekommt.

Wie man sieht, hat Leon die Spule schon zur Hälfte voll gesponnen. Doch vor dem Spinnen kämmt er mit den „Kardätschen“ die Wolle, damit sie gleichmäßig aufläuft. Als Belohnung für sein Interesse und seinen Einsatz, darf Leon nun an einem Wochenend-Workshop im Februar im Freudenberger Technikmuseum teilnehmen.

mit Grüßen

Inge Zöller